Hallo Forum,
zunächst einmal finde ich schön, dass noch jemand den Thread hervorgekramt hat. Meine persönliche Sicht im erweiterten Sinne dieses Themas möchte ich dennnoch-nun 2 Jahre nach Threaderstellung- nicht zurückhalten.
Wenn man - wie bei so vielen Wünschen- einmal die Zeitspanne und damit verbundenen Neuversionen, Servicereleases etc. betrachtet, sollte man seitens Nemetschek sich doch vielleicht das ein oder andere Mal zwischendurch vor den Spiegel stellen und sich hinterfragen.
"Architect´s Darling" kann ja nicht nur von Marktanteilen herrühren, bzw. von selig wie die Hindu-Kühe vor sich hinrödelnden Usern stammen, die sich schon freuen, wenn ein paar Basics funktionieren. Es steckt sicher mehr dahinter, bestimmt auch nicht zuletzt in der Entwicklung von Neuem. Nur ist eben auch die Gefahr sehr groß an Betriebsblindheit zu erkranken, wenn man den Figer vom Puls/ den Usern nimmt. Es ist nicht zu verbergen, dass es hinter den Kulissen bei Nemetschek seit einiger Zeit wohl ziemlich rappelt, was diesen Punkt anbelangt. Ich denke nicht, dass diese Aussage anmaßend ist, sondern mit etwas Abstand und emtionslos gesehen, ziemlich gut treffend ist. Daher wäre es meines Erachtens an der Zeit eventuell mal ein Jahr in die Verbesserung der elementaren Grundmodule und -funktionen zu investieren, anstatt jedes 3/4 Jahr ein neues Release heraus zu klopfen mit 10 neuen und z.T. nur halb ausgegorenen Features.
Ich habe neulich bei einem Gespräch mit einem von mir sehr geschätzten Mit-/ Subentwickler betont, wie wichtig das Vertrauen des Kunden/ Anwenders in die Zuverlässigkeit und Funktionalität der eingesetzten Software ist. Daher wiederhole ich an dieser Stelle- an Nemetschek direkt gerichtet- diesen Aspekt. Geht bitte (wieder) näher an den Kunden, hört zu, was er braucht, um zu arbeiten. Wir alle wissen, dass es viele verschiende Arbeitsweisen gibt. Doch benötigen alle dieser Arbeitsweisen unabdingabr die gleiche erstklassige Usability der elementaren Funktionen.
Ich könnte mir auch vorstellen, weil auch bereits eigene Überlegungen diesbezüglich erfolgt sind, dass die Anzahl an SP+ Kunden nicht zwingend steigt, wie Timo Finkbeiners Aussage bestätigt. Die SP+ Kunden sind für die Entwicklung jedoch wichtig. Um diese zu halten, bzw. neue zu akquirieren sind Neuerungen, innovative Features unabdingbar- keine Frage. Aus dem Bestand sollte dabie nicht viel wegbrechen. Dies ist jedoch leider m.E. eher der Fall, wenn langjährige Anwender das Gefühl bekommen, dass die Basics beim Entwickler nicht mehr wirklich interessieren; anstatt dessen gilt es, in möglichst kurzen Abständen eine neue Sau durchs Dorf zu treiben.
Auf den nach meiner Meinung bereits vor Jahren für NEM abgefahrenen Zug, auch für die Leistungsphasen 6-9 eine durchgängige Spitzenlösung zu bringen- was mit Nevaris zwar versucht wird (wobei der Rest der Welt nicht schläft), will ich in diesem Beitrag nicht weiter eingehen, weil ich immer noch daran glaube, dass sich sehr bald in punkto Treppe, Fenster- und Türen, Gelände, Dach -generell bei der vereinfachten Modellierbarkeit- seitens Nemetschek etwas positives bewegt. So auch in der echten Durchgängigkeit zur Bearbeitung aller Leistungsphasen, meinetwegen auch im closed System des Herstellers- Hauptsache es geht!
Ich freue mich darauf, verbesserte Basics in Allplan zu erfahren, dabei lieber weniger- dafür ausgegorene Neuentwicklungen mit den neuen Versionen zu erhalten. Vielleicht wäre ein Ansatz hierzu wie beim User- Treff im München vergangenes Jahr im Jänner, die Projektenwickler ab und an im persönlichen Rahmen auf Kunden loszulassen, um ggf. noch vor einer 4-6 wöchigen Betaphase Feedback und damit Verbesserungsspielraum zu erhalten.
Nichtwissend, was kommt und was nicht, grüße ich mit einer handvoll oben geäußerter Wünsche und Vorschläge, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Bernd