Sehr geehrtes Entwicklerteam,
Wird es in zukünftigen Versionen in Allplan möglich sein, parametrisch zu entwerfen? Das heißt, sämtliche Entwurfsentscheidungen im nachhinein noch ohne großen Aufwand justieren zu können, und Bauteile und Geometrien intelligent verknüpfen zu können.
In Grasshopper ist das über ein grafisches Modulsystem sehr vorbildlich gelöst. So etwas würde ich mir auch für Allplan wünschen.
In smart-part könnte ich mir wahrscheinlich zwar auch Matrixen für ähnliche intelligente Verknüpfungen aufbauen, aber das scripten wird schnell zu trocken für einen Architekten. Und dann könnte ich wahrscheinlich genausogut auch gleich ein eigenes CAD-Programm programmieren.
Die führenden internationalen Architekturbüros und auch die Universitäten benutzen diese parametrischen Techniken von Grasshopper, und ich möchte gerne mit Allplan da den Anschluss hinbekommen, da ich ansonsten sehr begeistert bin von Allplan.
Ist es nicht gerade das Potential des Computers, das die Dinge intelligent verknüpft und in Echtzeit modifiziert und justiert werden können. Gerade für die Perfektion des Entwurfes wäre es super effektiv, wenn noch alle Entscheidungen justierbar bleiben, da die Dinge einfach mal intelligent miteinander Verknüpft sind.
Das Lineare Entwerfen, wo man sozusagen Schritt für Schritt mit den Achsen anfängt, dann die Fenster mittig ausrichtet usw usw entspricht nicht mehr einer zeitgemäßen Praxis, da zb eine Änderung der Achsen im nachhinein, viele teure Arbeitsstunden an händischen Anpassungen nach sich zieht. Über Punktmodi usw.
Dieser händische Aufwand schreckt davor zurück, Dinge auszuprobieren. Dabei ist das Ausprobieren und in den Dialog gehen mit dem Entwurf sehr wichtig. Das linieare Arbeiten entspricht nicht meinen Erfahrungen vom Entwerfen. Im Entwurf ist es wichtig, alle Bälle in der Luft halten zu können, um sie letztendlich zu einer Einheit zu bringen.
Parametrische CAD-Werkzeuge scheinen mir die Zukunft, wenn man gute Entwürfe schaffen will, da nur durch sie auch im Nachhinein noch Änderungen vorgenommen werden können, ohne die Effektivität zu verlieren.
Um es mit Rilke zu sagen: "Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen" Ähnlich wachsen auch die Entwürfe und brauchen die geeigneten Werkzeuge, die es erlauben, auch vor und zurückzugehen, um zu perfektionieren.
Nbeensache: Spannend würde es auch werden, wenn in gewissem Umfang Statik integriert werden könnte, um ähnlich wie bei Nervi Geometrien/Topologien (also Materialverbrauch und Kosten) zu optimieren. Aber das ist noch ein anderes Kapitel.
Beste Grüße an das Entwicklerteam.
Marek Czyborra
czyborra klingbeil architekturwerkstatt - http://www.cka.berlin