Hallo Holger
Pixelflächen hätten das Potential, das Scanbildmodul abzulösen, wenn die Funktion weiterentwickelt werden würde.
Der große Vorteil von Pixelflächen ist die farbige Darstellung und die Transparenzfähigkeit.
Des weiteren lassen sich georeferenzierte Luftbilder lagerichtig automatisch einlesen.
Aber es gibt auch einige Nachteile:
1.
Die Prozedur des maßstabgerechten Einlesens ist eine Zumutung. Man braucht dazu außerdem ein Grafikprogramm, aus dem man die Seitenlängen der maßstäblichen Vorlage auslesen kann. Allplan gibt nur die Pixel pauschal an.
Dann muss man im Fenster "Pixelfläche" unter Skalierung "Größe in Metern" aktivieren, die im Grafikprogramm ermittelten Kantenlängen der Vorlage in Metern (also Nullkommairgendwas) eingeben und das ganze erstmal im Teilbild absetzen. Danach mit Doppelklick auf die Pixelfläche wieder das Fenster "Pixelfläche" öffnen, statt "Größe in Metern" jetzt "Größe wie Polygon" aktivieren und sowohl "in X" als auch "in Y" jeweils "1" eintragen. Jetzt noch "Richtungsseite" aktivieren und die Unterseite der Pixelfläche anklicken. Damit kann man das Bild jetzt auch drehen.
Wir sind aber noch nicht fertig, denn das Bild hat vorläufig noch die Originalgröße, die wir am Anfang im Grafikprogramm ermittelt haben. Wenn der Bezugsmaßstab im Teilbild 1:1000 beträgt, ist das nur ein Fliegenschiss. Wir müssen die Pixelfläche noch um den Faktor des Bezugsmaßstabes verzerren, also in diesem Fall um 1000 in X und Y.
Kaum zu glauben? ...Genau!
2.
Pixelflächen lassen sich nicht nachträglich in Allplan beschneiden, aufteilen oder zusammensetzen. Sie müssen im Grafikprogramm auf den richtigen zum Plan passenden Ausschnitt gebracht werden und das ist eine richtige Fummelei, die auf den ersten Versuch kaum gelingen dürfte.
Man kann auch überstehende Teile der Pixelfläche mit weißem Filling abdecken oder mit Planfenster ausschneiden. Alles Notlösungen!
3.
Pixelflächen lassen sich nicht über 3 Punkte entzerren. Das kann bei eingescannten Flurkarten und Höhenlinienkarten notwendig sein.
4.
Pixelflächen sind richtige Speicherfresser und zwingen System und Plotter gerne zur Kapitulation.
Mein Tip:
verwende bei schwarz-weißen 1-Bit Vorlagen wie z.B. Flurkarten weiterhin das Scanbild-Modul.
Wo es farbig sein muss, geht es nur mit Pixelflächen. Das Verfahren des Einlesens musst Du dann wohl auf einen Spickzettel schreiben.