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[Frage] ifc Import

Schlagworte:
  • IFC Import

Guten Morgen zusammen,

zu unserem ersten BIM-Projekt läuft aktuell eine Testphase.
Wir haben ein ifc-Testmodell erhalten.
Beim import werden in Allplan aus den meisten Bauteilen Mengenkörper.
Das importierte ifc ist ein 2x3.
Ich habe keine Möglichkeit gefunden, beim import etwas einzustellen, das die Bauteile behält, ähnlich wie Eigenschaften beim import von dwgs z.B.
Die Frage, die ich habe ist, kann ich das ifc auch in einer anderen Version importieren (ifc4) oder kann ich aus den Mengenkörpern Bauteile (Wände etc) erstellen?

Danke schonmal!

Gruß
Britta

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Hallo,
mir gehen ein paar Gedanken dazu durch den Kopf:
Wie wurden bisher die Schal-und Bewehrungspläne im Büro erzeugt? Die Architekturplanung als DWG unterlegt und übernommen und dann mit Statikbeschriftung gefüllt? Oder wird die DWG untergelegt und die eigene Planung in der eigenen Bürostruktur sauber mit den Anforderungen an eine Schal-und Bewehrungsplanung erstellt. Mir ist nicht ganz klar, warum ich eine fremde Planungsleistung für meine eigene Planung nehmen sollte und diese dann unter meinem Namen wieder weitergebe. Der Gedanke, dass ein Tragwerksplaner mein IFC-Architekturmodell zur Weiterverarbeitung in seiner Autorensoftware nimmt ist für mich absurd. Die Anforderungen in der jeweiligen Fachdisziplin sind doch recht unterschiedlich und die Möglichkeiten der verschiedenen Softwaresysteme auch. Für mich ist eine IFC Datei, ähnlich wie DWG oder PDF, immer nur eine "Referenz" zum "drunterlegen" um mein eigenes Fachmodell aufbauen zu können. Wie ist dennn die Haftung für erbrachte Planungsleistungen zu betrachten? Gilt dann die Ausrede: "...ich habe aber ein 3D-Architekturmodell weiterverarbeitet."?

Was mir noch nicht klar ist, warum gibt es mehrere Modelle bei Euch in der Tragwerksplanung? Ein Modell für Schal und Bewehrungspläne und ein Sogenanntes Hauptmodell für Konstruktion? Was soll das sein? Sollte es nicht ein Planungsmodell geben?

In der BIM Welt spielen Attribute eine wichtige Rolle. Die Bauteile müssen wissen, was sie sein sollen. Über die IFC Entität (in Allplan IFC Objekttyp) kannst Du jedem Mengenkörper die Eigenschaft zuweisen die er erhalten soll. Dann wird beim IFC Export der Mengenkörper z.B. als Wand(IfcWall) oder Decke (IfcSlab) exportiert. Diesen Weg kann man gehen, oder modelliere ich meine Bauteile mit weiteren Attributen wie Betongüte, Expositionsklassen, Bewehrungsgrad etc. lieber selber? Die vorgenannten Attribute wirst Du in einem Architekturmodell wohl eher nicht finden, weil sie keine Relevanz in der Architektur haben und Angaben sind, die die Fachplanung Tragwerksplanung zu erbringen hat. Das bedeutet, bei Übernahme eines Architekturmodells gibt es zum einen die geometrische Betrachtung der Bauteile und auf der anderen Seite die Betrachtung der Attribuierung von Bauteilen... etc pp.

Aus meiner Wahrnehmung sind die "Unbekannten" meist nicht bei BIM zu finden, sondern eher im gefährlichen Halbwissen der Projektbeteiligten und im nicht definieren von Anforderungen der Modelle. Im besten Fall ist man den Marketingversprechen der Software Hersteller aufgesessen. Da gibt es viele X die als U verkauft werden. das IFC Format ist derzeit nicht als weiterverarbeitendes Dateiformat gedacht. Ähnlich wie eine PDF Datei.

Wenn das Projekt startet, hilft nur, miteinander reden , Modelle exportieren, Möglichkeiten ausprobieren und Anforderungen definieren. Was sollen die jeweiligen Fachmodelle eigentlich "können"? etc. pp.

Grüße aus Kiel,
Michael.

Allplan 2023 Architektur

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Moin,

hier steht einiges zu dem Thema.

BG
Jens Maneke
AAP Sommerfeld

>>> Stell Dir vor, es geht und keiner kriegts hin...

Danke Jens, das hatte ich auch gelesen. Leider keine Lösung für mich dabei.

Moin,

weil es leider keine gibt... sorry!

BG
Jens Maneke
AAP Sommerfeld

>>> Stell Dir vor, es geht und keiner kriegts hin...

hahaha...
ja, das befürchte ich auch...
ein Elend, echt.

Moin,

hier noch ein paar interessante Infos zu den BIM- Leveln.
Das wird in fernerer Zukunft einiges ändern.
Im Moment arbeiten die meisten Planer irgendwo zwischen BIM- Level 0 und 1...

Ein verlustfreier Import von Modellen wird auch im BIM- Level 3 nicht erwähnt weil er nicht erwünscht ist.
Das würde ja wieder eine Modellkopie bedeuten mit entsprechenden Fehlerquellen.

Was genau wollt Ihr denn mit dem importierten ifc- Modell anfangen?
Schal- und Bewehrungspläne erstellen?
Das geht wunderbar auch mit Mengenkörpern.

BG
Jens Maneke
AAP Sommerfeld

>>> Stell Dir vor, es geht und keiner kriegts hin...

Nochmal danke Jens.
Interessanter Artikel.

Ja genau, wir werden aus dem Modell unserer Schal- und Bewehrungspläne generieren, müssen jedoch im "Hauptmodell" unserer Konstruktion "anpassen" etc.
Für uns wären die Mengenkörper nicht das Problem, aber diese Information geben wir mit dem Modell zurück.
Und was wird aus Mengenkörpern beim ifc-export?
Beim BIM gibts doch recht viele "Unbekannte".
Und im Moment stochern viele Beteiligte erstaunlicherweise auch im Nebel.

Hallo,
mir gehen ein paar Gedanken dazu durch den Kopf:
Wie wurden bisher die Schal-und Bewehrungspläne im Büro erzeugt? Die Architekturplanung als DWG unterlegt und übernommen und dann mit Statikbeschriftung gefüllt? Oder wird die DWG untergelegt und die eigene Planung in der eigenen Bürostruktur sauber mit den Anforderungen an eine Schal-und Bewehrungsplanung erstellt. Mir ist nicht ganz klar, warum ich eine fremde Planungsleistung für meine eigene Planung nehmen sollte und diese dann unter meinem Namen wieder weitergebe. Der Gedanke, dass ein Tragwerksplaner mein IFC-Architekturmodell zur Weiterverarbeitung in seiner Autorensoftware nimmt ist für mich absurd. Die Anforderungen in der jeweiligen Fachdisziplin sind doch recht unterschiedlich und die Möglichkeiten der verschiedenen Softwaresysteme auch. Für mich ist eine IFC Datei, ähnlich wie DWG oder PDF, immer nur eine "Referenz" zum "drunterlegen" um mein eigenes Fachmodell aufbauen zu können. Wie ist dennn die Haftung für erbrachte Planungsleistungen zu betrachten? Gilt dann die Ausrede: "...ich habe aber ein 3D-Architekturmodell weiterverarbeitet."?

Was mir noch nicht klar ist, warum gibt es mehrere Modelle bei Euch in der Tragwerksplanung? Ein Modell für Schal und Bewehrungspläne und ein Sogenanntes Hauptmodell für Konstruktion? Was soll das sein? Sollte es nicht ein Planungsmodell geben?

In der BIM Welt spielen Attribute eine wichtige Rolle. Die Bauteile müssen wissen, was sie sein sollen. Über die IFC Entität (in Allplan IFC Objekttyp) kannst Du jedem Mengenkörper die Eigenschaft zuweisen die er erhalten soll. Dann wird beim IFC Export der Mengenkörper z.B. als Wand(IfcWall) oder Decke (IfcSlab) exportiert. Diesen Weg kann man gehen, oder modelliere ich meine Bauteile mit weiteren Attributen wie Betongüte, Expositionsklassen, Bewehrungsgrad etc. lieber selber? Die vorgenannten Attribute wirst Du in einem Architekturmodell wohl eher nicht finden, weil sie keine Relevanz in der Architektur haben und Angaben sind, die die Fachplanung Tragwerksplanung zu erbringen hat. Das bedeutet, bei Übernahme eines Architekturmodells gibt es zum einen die geometrische Betrachtung der Bauteile und auf der anderen Seite die Betrachtung der Attribuierung von Bauteilen... etc pp.

Aus meiner Wahrnehmung sind die "Unbekannten" meist nicht bei BIM zu finden, sondern eher im gefährlichen Halbwissen der Projektbeteiligten und im nicht definieren von Anforderungen der Modelle. Im besten Fall ist man den Marketingversprechen der Software Hersteller aufgesessen. Da gibt es viele X die als U verkauft werden. das IFC Format ist derzeit nicht als weiterverarbeitendes Dateiformat gedacht. Ähnlich wie eine PDF Datei.

Wenn das Projekt startet, hilft nur, miteinander reden , Modelle exportieren, Möglichkeiten ausprobieren und Anforderungen definieren. Was sollen die jeweiligen Fachmodelle eigentlich "können"? etc. pp.

Grüße aus Kiel,
Michael.

Allplan 2023 Architektur

Servus Michael,

also, bislang haben wir pro Projekt ein eigenes Modell gebastelt.
Jetzt ist es jedoch anders: ein Modell (vom Architekt) solls für alle geben. Wir vergeben Attribute an die Bauteile im Modell, die wir als Tragwerksplaner vergeben müssen, evtl jetzt in der LPH2 Abmessungen etc. Aktuell sind wir genau in der Testphase, die nötig ist. Und dabei bin ich über "zu viele no gos" gestolpert.
Den Mengenkörpern habe ich entsprechende Attribute vergeben, auch z.B. "Wand".
Und das war meine Frage: wird ein Mengenkörper zur "Wand" oder "Decke" oder was auch immer ich ihm für eine Description gegeben habe.
Und die Frage hast du beantwortet, wenn ich das richtig verstanden habe. Vielen Dank.

Also kann man das vergessen, dass Allplan eine Wand in einem ifc auch als Wand versteht.
Nur manchmal, da ist es auch in Allplan eine Wand. Aber das ist dann echt schwer zu verstehen..

Viele Grüße aus München,
Britta

Zitiert von: mfiedler
Hallo,

mir gehen ein paar Gedanken dazu durch den Kopf:

Wie wurden bisher die Schal-und Bewehrungspläne im Büro erzeugt? Die Architekturplanung als DWG unterlegt und übernommen und dann mit Statikbeschriftung gefüllt? Oder wird die DWG untergelegt und die eigene Planung in der eigenen Bürostruktur sauber mit den Anforderungen an eine Schal-und Bewehrungsplanung erstellt. Mir ist nicht ganz klar, warum ich eine fremde Planungsleistung für meine eigene Planung nehmen sollte und diese dann unter meinem Namen wieder weitergebe. Der Gedanke, dass ein Tragwerksplaner mein IFC-Architekturmodell zur Weiterverarbeitung in seiner Autorensoftware nimmt ist für mich absurd. Die Anforderungen in der jeweiligen Fachdisziplin sind doch recht unterschiedlich und die Möglichkeiten der verschiedenen Softwaresysteme auch. Für mich ist eine IFC Datei, ähnlich wie DWG oder PDF, immer nur eine "Referenz" zum "drunterlegen" um mein eigenes Fachmodell aufbauen zu können. Wie ist dennn die Haftung für erbrachte Planungsleistungen zu betrachten? Gilt dann die Ausrede: "...ich habe aber ein 3D-Architekturmodell weiterverarbeitet."?
Was mir noch nicht klar ist, warum gibt es mehrere Modelle bei Euch in der Tragwerksplanung? Ein Modell für Schal und Bewehrungspläne und ein Sogenanntes Hauptmodell für Konstruktion? Was soll das sein? Sollte es nicht ein Planungsmodell geben?
In der BIM Welt spielen Attribute eine wichtige Rolle. Die Bauteile müssen wissen, was sie sein sollen. Über die IFC Entität (in Allplan IFC Objekttyp) kannst Du jedem Mengenkörper die Eigenschaft zuweisen die er erhalten soll. Dann wird beim IFC Export der Mengenkörper z.B. als Wand(IfcWall) oder Decke (IfcSlab) exportiert. Diesen Weg kann man gehen, oder modelliere ich meine Bauteile mit weiteren Attributen wie Betongüte, Expositionsklassen, Bewehrungsgrad etc. lieber selber? Die vorgenannten Attribute wirst Du in einem Architekturmodell wohl eher nicht finden, weil sie keine Relevanz in der Architektur haben und Angaben sind, die die Fachplanung Tragwerksplanung zu erbringen hat. Das bedeutet, bei Übernahme eines Architekturmodells gibt es zum einen die geometrische Betrachtung der Bauteile und auf der anderen Seite die Betrachtung der Attribuierung von Bauteilen... etc pp.
Aus meiner Wahrnehmung sind die "Unbekannten" meist nicht bei BIM zu finden, sondern eher im gefährlichen Halbwissen der Projektbeteiligten und im nicht definieren von Anforderungen der Modelle. Im besten Fall ist man den Marketingversprechen der Software Hersteller aufgesessen. Da gibt es viele X die als U verkauft werden. das IFC Format ist derzeit nicht als weiterverarbeitendes Dateiformat gedacht. Ähnlich wie eine PDF Datei.
Wenn das Projekt startet, hilft nur, miteinander reden , Modelle exportieren, Möglichkeiten ausprobieren und Anforderungen definieren. Was sollen die jeweiligen Fachmodelle eigentlich "können"? etc. pp.
Grüße aus Kiel,

Michael.


Hallo Michael,
Wieso sollte absurd sein, wenn ein Tragwerksplaner das Modell vom Architekten übernimmt und für seine Planung verwendet?
Das gleiche könnte man sagen bei einem DWG. Früher nahm man das DWG von Architekten, löschte alles was für die Tragwerksplanung unnötig war raus (z.B. Mobiliar usw.), neu vermassen, eigene Flächenstile verwenden und gut wars. Heute machen wir es mit dem IFC-Modell vom Architekten. Wir fragen beim Arch. nach, ob wir einen Modell haben können, ohne Mobiliar usw. nur das Tragwerk, importieren es im Allplan , passen die Eigenschaften der Bauteile auf unsere Bürostandard an und bei BIM Projekte ergänzen wir evtl. einige Attribute. Auch bei den Tragwerksplaner gibt es nur ein Modell und nicht mehrere wie du schreibst. Wir gehen soweit, dass wir beim Arch. der Allplan verwendet, direkt die Kopie des Projekts anfragen. Dann ist das Problem mit den Mengenkörpern nicht mehr gegeben.
Gruss
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