Welches Büro (möglichst im Raum NRW) hat Erfahrungen mit D2C?
Wie konsequent wird es in Ihrem Büro genutzt oder kann es genutzt werden?
Wieviel Hilfestunden wurden bei DACODA in Anspruch genommen, bis eigenständig das erste Projekt alleine durchgeführt wurde?
Wie sind die Nutzer mit der Umstellung vom zeichnen in Allplan auf D2C klar gekommen, da es sich eigentlich um ein völlig eigenständiges Programm handelt.
Kurzum wie beurteilen Sie die Effektivität des Programms D2C?
Dieses ist keine Meinungsumfrage, sondern lediglich ein verzweifelter Hilferuf eines Anwenders, der in Wirklichkeit noch keiner ist. Ich möchte nicht den Grundgedanken und die Entwicklung des Programmes und deren Erfinder schmälern, vielmehr möchte ich wissen was mich erwartet. Wieviel Zeit und Geld ich investieren muss um damit arbeiten zu können.
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Erfahrungen mit Design2Cost
das ist so einfach leider nicht zu beantworten...
Aber mit einer Irrmeinung muss ich gleich aufräumen:
D2C ist kein eigenes Programm, oder Addon oder...
Es sind im Kern konsequent durchgezogene Programmeinstellungen, mit Assistenten, Vorlageprojekten zum Kopieren etc.
Die Bauteile aus diesen Assistenten haben im Hintergrund gleich alle Infos, an Einstellungen, Attributen, Layerbelegung, Planarten etc. damit die Möglichkeiten von Allplan, vor Allem die Verknüpfung mit BCM voll ausgenutzt werden können.
Du könntest dir das auch alles selbst herstellen und einstellen, aber da geht richtig Zeit drauf...
Von daher ist der Umstieg (eigentlich ist der Begriff schon falsch), die Nutzung von D2C einfach, wenn ihr bisher auch konsequent in 3D gezeichnet habt...
Lediglich die organisatorische Arbeitsweise (auf welches TB gehört was) ist anzupassen, aber das ist bei jedem Bürostandard so...
Ich bin ein Ein-Mann-Büro, und bin mit der "Umstellung" sehr gut klar gekommen. Hatte allerdings auch schon den Vorgänger von HD-Plan am laufen.
Zunächst bin ich erst einmal, als Neuling in diesem Forum, völlig überrascht, dass sich innerhalb kurzer Zeit soviele meine Frage zu mindest angesehen haben (obwohl ich schon den Verdacht habe, dass mind. die Hälfte der Beitragbeobachter Nemetschek-Mitarbeiter sind). Des weiteren finde ich es positiv erstaunlich, dass die Forumkollegen allem Anschein nach echte Experten in Sachen CAD und Allplan sind. Für meinen Teil dachte ich immer, dass ich mit meiner über 20-jähriger Allplan-Erfahrung ausreichende Kentnisse besitze, aber was sich hier auf tut, läßt mich als "Stümper" erscheinen.
So nun nochmals zu meiner Frage, die leider von numerobis nicht wirklich beantwortet wurde und mich auch wieder in den Verdachtsmoment fallen lässt, dass ich es mit einem Nem-Mitarbeiter zu tun habe.
Die Argumente die für D2C sprechen habe ich hinreichend in Verkaufsgesprächen und -versanstaltungen vernommen. Daher haben wir uns auch in das Abenteuer gestürzt und D2C erworben. Nach kurzen Einführungen (Online) von Dacoda, stand ich auch schon am Rande des Wahnsinns. Das Gewohnte auf dem Bildschirm war so weit weg, alle Standardeinstellung, welche ich früher blind bedienen konnte, waren wie ein Memory dem glücklichen Zufallsmoment überlassen. Der Output, wie eine Animation glich einem Objekt im Nebel, grau in grau. Gewohnte Teilbildzuordnungen wurden strickt durch die Projektkopie vorgegeben. Alles in allem Entäuschung pur. Nach dem Frust, erschien es uns zweckmäßiger in unsere alte, gewohnte und vertraute Allplan-Dimension (selbstverständlich in 3D) zurückzukehren, um wirklich produktiv zu arbeiten.
Daher nochmals meine eigentliche Frage:
Wieviel kostenpflichtigen "Nachhilfeunterricht" muss man bei Dacoda in Anspruch nehmen (buchen), damit man leistungsfähig arbeiten kann. Mir will doch keiner erzählen, dass er, außer dem Programm-Kauf, nicht viel investiert hat, um damit arbeiten zu können.
Wir sind, wie numerobis, auch ein kleines Büro und kommen mit der "Umstellung" leider gar nicht klar und weitere, hohe Investionen sprengen unseren derzeitigen Rahmen!! (D2C - was kostet die Welt)
Servus,
zunächst einmal zur Kernfrage:
Erfahrungen muss man sammeln, d.h. es geht nicht von heute Morgen alles in schön bunt. Wir haben uns erstmal ein WE Zeit genommen, um mit dem IBD- Handbuch ein "Fun-Projekt" durchzuarbeiten- einfach mal probieren.
Im Grunde liegt das "Geheimnis" wie ´numerobis´ schon erwähnte nicht in völlig Neuem, sondern in der Disziplin, die einem durch die Projektstruktur, Bauteile, vorbelegte BT- Attribute etc. vorgegeben wird. Wichtigstes Merkmal: Die IBD- Assistenten verwenden! ... und wenn´s nur später zur Übertragung von Attributen ist (Auswertung übers AVA).
Aber: D2C ist kein reines und striktes An- und Verwenden der vorgegebene Bauteile und Attribute, sondern vielmehr eine Art "Grundeinstellung", die auch recht variabel sein kann- denn Ziel ist doch wie D2C schon sagt, auch verwertbare Zahlen rauszukriegen. Bauteile die nicht aus dem Assi von IBD kommen, werden ja gesondert unter KG800 ausgespuckt. Wichtig ist nur, dass ein Gewerk und evtl ne zuordungsfähige Bezeichnung für das Teil vergeben wurde.
Das IBD- Zeugs dient im Endeffekt durch viele Bauteilinformationen und vorgefertigte ganze Bauteile zur schnellen Erstellung eines zunächst nett u. recht detaillierten Entwurfs und spuckt auch noch relativ gut brauchbare Kosten aus (die EP´s sollte man aber je nach Anwenderregion genauer prüfen). Die LV- Texte sind (Kopie der Stammdaten verwenden!) ja auch nicht in Stein gemeisselt und können angepasst werden- wie´s halt so ist.
Durch die Belegung der recht umfangreichen Bauteile mit vielen Informationen und Attributen wird das IBD dann zum D2C, weil an jedem Bauteil soviel kostenrelevante Infos dranhängen, dass es einfach funktionieren muss, sofern man SEHR diszipliniert aus den IBD- Assistenten heraus arbeitet.
Letzendlich gibt´s kein "Anwender Rezept", Learning-by-Doing muss da schon ein bissl drin sein. Vielleicht ist der schwierigste Schritt, die eigene bisherige Projektstruktur und Arbeitsweise zu verlassen(wollen). Aber eigentlich nicht schlimm, denn im Grunde ist die vorgeschlagene IBD- Struktur nicht schlecht. Zumindest lässt sie sich gut anpassen. Nur muss man dann halt mal einen Blick auf die Ableitunge werfen, in wie fern die zugeordneten TB´s noch stimmen.
Fazit für unseren -ebenfalls- kleinen Laden:
Kein unbedingtes Must- Have, aber birgt schon ordentlich Potential zur effizienten Arbeit, sofern man a) das volle Paket kauft und b) sich damit intensiv SELBST beschäftigt. Es geht!
Vielen Dank, Bernd
(habe natürlich recherchiert, wer sich hinter dem Namen verbrirgt) für die aufrichtige Teilnahme an unserem Problem.
Muss sagen, Du hast es, ohne uns zu kennen, wirklich erfasst, nämlich das Verlassen der eigenen Projektstruktur fällt uns extrem schwer. Da wir noch zu den "alten Modellen" zählen, haben wir unsere eigene Projektstruktur seit Jahrzehnten nicht verlassen, soll heißen wir haben pro Geschoss 20 TB zugeordnet, ohne den Gebrauch von Layern, geschweigen denn der vorgeschlagenen Bauwerkstruktur und waren damit zufrieden. Auch der Output, behaupte ich mal, waren gelungene Darstellungen, meist als 3D-PDF, die der Bauherrenschaft übermittelt wurden, konnten so unsere Entwürfe eindrucksvoll visualisieren und somit überzeugen. Lediglich die Kosten wurden aufwendig, von Hand ermittelt. Und genau das hatten wir jetzt mit D2C vor abzustellen, da wir sehr viele Umbauprojekte "vor der Brust" haben, wo Veränderungen an der Tagesordnung stehen.
Die von D2C vorgegebene Bauwerkstruktur sieht zunächst 4 TB pro Geschoss vor. OK, man kann damit arbeiten, zumal die unterschiedlichen Bauteile durch den Gebrauch des Assistenten auch den einzelnen Layern zugeordnet wird. Aber bedingt durch die Aufgabe "Umbau" möchten wir z.T. doch Hilfszeichnungen durch Aufmaß und Detailpunkte im Hintergrund ablegen.
Wahrscheinlich hätten wir als konservative Anwender, den kostenintensiven Schritt zu D2C nie tätigen sollen. Wir mussten unsere Hardware auch komplett erneuern, da unsere alten "Kisten" nicht tauglich waren.
Vorerst abschließend muss ich feststellen, dass NRW wohl absolutes Entwicklungsland für D2C und auch neuere Versionen von Allplan ist. Wir stehen mit vielen Kollegen aus unserem Raum in Verbindung und doch arbeiten die alle mit z.T. wesentlich älteren Versionen von Allplan als wir. Die meisten Forumteilnehmer kommen aus Süddeutschland, der Heimat von Nemetschek und sind uns um Längen vorraus und außerdem "Technikfreaks" (gem. Forum).
Du hast recht, wir werden uns wohl mal an einem Wochenende mit einem Versuchsprojekt intensiv beschäftigen müssen.
Jetzt muss ich aber widersprechen!
Ich kenne auch einige Büros in NRW, die mit Nem und nicht mit veralteten Versionen arbeiten.
Wie es mit D2C ist kann ich nicht sagen.
Und zu unsere Treffen kommen die Leute nicht nur aus Süddeutschland.
Gruß vom Niederrhein,
Susanne
Schöne Grüße vom Niederrhein,
Susanne
Hallo Fichtner,
leider kann man in Ihrem Fall nicht recherchieren, wer hinter dem Namen steckt .-)
Kurz zu meinem Background: Bin seit 1997 Allplananwender. Auch wir hatten wie Ihr eine TB-Struktur, ein Vorlageprojekt und 10-20 Zeichnungen pro Geschoss, je nach Anforderung.
Vor einigen Jahren haben wir uns dann die HD-Daten auf einer Vorführung angesehen. Das sind die Vorläufer der IBD-Daten. Wir waren damals so überzeugt, dass wir diese Daten in unserem Büro einsetzen wollten. Allerdings war uns schnell klar, dass wir unsere Arbeitsweise ändern und auf Layer umsteigen mussten. Also haben wir VORHER eine Layerschulung besucht und in der Folge erstmal eine längere Zeit (mit Aufbau einer eigenen Layerstruktur) gebraucht, um mit dem Einsatz der Layer überhaupt warm zu werden. Mittlerweile sind die Layer unverzichtbarer und komfortabler Bestandteil.
Aus HD wurden die IBD-Daten und es kam D2C.
Mein Chef hat sich dann aus bürospezifischen Gründen gegen D2C entschieden, was keine Wertung darstellen soll! Es passte einfach nicht für uns. Trotzdem haben wir die IBD-Planungsdaten erworben, die einen echten Mehrwert im 3D-Bereich und der Visualisierung darstellen.
Mein Punkt ist dass ich euch auf jeden Fall die Überlegung empfehle, ob Ihr vor dem produktiven Einsatz der D2C-Technologie vielleicht noch ein paar Wochen zwischenschaltet, in denen Ihr euch schwerpunktmäßig mit den Layern beschäftigt. (Schulung?) Ist nur so ne Idee. Aber wenn ich lese, das ihr euch nach langem Arbeiten mit eigenen Strukturen ohne Layer in einem Rutsch das volle D2C-Program gebt wundert es mich überhaupt nicht, dass Ihr den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr seht. Ich erinnere mich noch gut an die ersten Wochen mit den Layern und alleine DIE waren ne Zeitlang sehr fordernd, ganz ohne D2C :-)
Daniel
ein wichtiger Satz, der vermutlich in den obigen Beiträgen untergegangen ist: "Eine Struktur[...]die auch recht variabel sein kann..."
Wäre ich nicht so weit weg, würde ich gerne mal nen Nachmittag vorbei schauen und bei nem Kaffee eure "Schwierigkeiten" mit euch durchgehen..
Bei mir ist im Hintergrund immer das IBD-Handbuch offen, das hilft ungemein...
Mir reichen die vorgegebenen TB meistens auch nicht, ich kann mir aber jederzeit welche dazu holen. Besonders in den Ableitungen (Ansichten, Schnitte) hab ich meistens mehr.
Auch hab ich mir eine Planart in der Layerverwaltung erstellt, die "Nichts" heißt und alle Layer ausblendet, da kann ich sehr schnell sehen, was vielleicht noch auf dem Standard -Layer rumschwirrt und dort nichts zu suchen hat, und als schnelle Möglichkeit danach einen einzelnen Layer sichtbar zu schalten..
[OT]Mein Vertragsverhältnis zu Nem beschränkt sich leider auf monatliche Zahlungen nach München :-)
Ich nochmal kurz:
was ich eigentlich noch schreiben wollte:
Layer, BWS, Linienstile, Flächenstile, Zeichnungstypen, Plotsets, IBD-Daten, D2C, BCM:
alles sinnvolle und gute Dinge. Aber sollte euch jemand empfohlen haben, dies alles in einem Rutsch bei euch zu implementieren (und ich lese bei Ihnen raus, dass Sie das alles bisher nicht im Einsatz hatten), dann wäre dass nach meiner persönlichen Auffassung eine krasse Fehlberatung. Richtiger wäre eine Schritt für Schritt Aufrüstung dieser Technologien gewesen. Um sich nicht hoffnungslos zu überfordern. Könnte man immer noch versuchen.
Daniel
Wow, bin beeindruckt und zufrieden, dass dieses Forum wirklich eine Teilnahme an meinem/unserem Problem hat. Architekten sind in der Regel sehr verschlossen und lassen sich ungern in die Karten schauen.
Ich denke auch, dass wir einer Fehlberatung (gem. Daniel) unterlegen sind, bzw. dass Nem unsere finanziellen Möglichkeiten überschätzt und die uns zur Nutzung von Schulungen bei weitem überfordern würde.
Darum war auch meine erstmalige Anfrage nach Anwendern im Raum NRW, zum evetuellen persönlichen Erfahrungsaustausch nicht ganz unbeabsichtigt.
Vielen Dank an numerobis, der Kaffee steht (leider) in Solingen.
Raimund