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Wie lest ihr Lagepläne vom Vermesser ein?


Hallo zusammen,
ich habe immer wieder das Problem, dass ich mit mehreren Planern an einem Projekt arbeite und gefühlt jeder eine miminal andere Planungsgrundlage hat. Oft sind das die Grenzen, Grundstücksverläufe. Nun haben wir mit einem Vermesser gesprochen. Der sagt, dass es an den Architekten liegt. Die dürfen die Datei von ihm - also den Lageplan - weder verschieben noch drehen. Sobald das passiert, stimmen die Koordinaten und somit der Plan nicht mehr.

Jetzt gibt es ja die Funktion in Allplan, die eingelesene Datei auf den Nullpunkt zu verschieben. Verursacht das nun auch schon Schaden? Oder bleibt dabei dann noch alles heil?

Muss ich dann mit gedrehter Grundrisseinstellung arbeiten? Ich habe mir bisher immer den Lageplan so gedreht, dass meine Zeichnung zur x- und y-Richtung passt (die anderen Planer machen das ebenfalls so). Aber das scheint ja dann wohl problematisch zu sein...

Daher meine Frage: wie macht ihr das und wie mache ich es richtig?

Jetzt zeichne ich schon ca 25 Jahre mit dem Programm und eiere an der Stelle noch immer rum...

LG Katja

Manchmal muss man sich die Zeit zum Träumen nehmen... ... manchmal aber auch für einen Spaß zu haben sein, auch wenn man keinen Humor hat ;O) !!!

Hallo Katja

Grosses Thema, kommt ganz auf deine Aufgabenstellung an.

Hier mal noch ein Film zum Datenimport via DWG Datei.
https://youtu.be/2VfOEbp4-No

Das gezeigte kann von der Schweiz auch auf Deutschland adaptiert werden.
Sind einfach andere Koordinaten, aber im Prinzip das gleiche Thema.

Speziell zu beachten ist das Thema Offset. Dies muss bewusst am Anfang des Projektes festgelegt werden.

Gruss Thierry

https://www.cds-bausoftware.ch
https://www.cds-bausoftware.ch/bundle
https://www.cds-ausbildung.ch

Moin Katja,

ich hatte dazu vor Kurzem einen sehr interessanten Austausch mit unserem Vermessungsbüro. Folgendes war passiert:
Ein Projekt, dass seit 2018 läuft hat auf dem Server mehrere unterschiedliche DWG-Dateien von ein und demselben Vermesser. Sie betreffen alle die gleichen Flurstücke und sind aus unterschiedlichen Jahren. Hinzu kommen zwei topographische Aufmaße von Teilen des Baugebietes.
Ich habe unterschiedliche Varianten durchprobiert:

  • Neues Projekt mit Offset in Koordinaten und Winkel
  • Neues Projekt ohne Offset und automatisches verschieben auf den Nullpunkt, Bauwerk entsprechend drehen
  • Neues Projekt und Import ohne Offest und manuelles Verschieben und drehen zu meinem Bauwerk nahe Nullpunkt
  • Import in bestehendes Projekt sowohl mit als auch ohne automatisches Verschieben auf den Nullpunkt
Ergebnis: wenn ich unterschiedliche Datensätze des Vermessers einlese, kommen sie faktisch so gut wie NIE völlig koordinatengleich in Allplan an. Es gibt bei allen Varianten Abweichungen an den Grenzpunkten und Grenzlinien. Das geht von wenigen Millimeter bis hin zu 12 - 16 cm Unterschied. Für einen Vermesser eine Todsünde.

Wir haben uns darüber ausgetauscht und nun gibt das Vermessungsbüro die Daten als (so haben sie es genannt) "Tischkoordinaten" aus. Erst dadurch sind die Abweichungen der unterschiedlichen Datensätze auf ein absolutes Minimum reduziert worden.
Ehrlicherweise muss man dazu sagen, dass das Büro ziemlich auf die Importfunktion von Allplan/Nemetschek geschimpft hat, da sie damit wohl schon häufiger Schwierigkeiten hatten. Natürlich kann ich nicht einschätzen, ob das dann am Programm oder am Nutzer gelegen hat.

My two cents.

Sonnige Grüße
Tom

Bei dem Altersunterschied der Daten vermute ich, dass die Ursache in zwei Unterschiedlichen Datenmodellen der Vermessungsdaten liegen kann.
früher: gauß-krüger-Koordinaten
heute: UTM-Koordinaten.

um UTM auf Gauß-Krüger od. umgekehrt ausgeben zu können, wurden vor ein paar Jahren Import/Exportmöglichkeiten eingeführt.
Vermutlich alles schon so lange her, dass man das Übergangsthema wieder vergessen hat...