@ Buchholz:
diese Arbeitsweise ist mir bekannt, aber nicht zeitgemäß, da zu umständlich im Ing.-bau - wir sind schon lange weg davon.
Unsere Schalplangrundrisse sind Assos und alle Konstruktionslinien ohne Tricksereien/Nachjustierungen perfekt.

Wenn man nach Ihrer Methode arbeitet (Was durchaus funktioniert), ist sehr viel Spezialwissen notwendig, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Das entfällt beim Arbeiten mit Assos. Hier kann ich kurzfristig einen anderen Konstrukteur ans gleiche Projekt setzen, ohne all dieses Spezialwissen transportieren zu müssen.

Ich habe schon viele Partnerbüros auf diese Arbeitsweise umgestellt - davon will Keines mehr zurück.

Es widerspricht zudem dem BIM-Gedanken.
Ich bekomme die Krise, wenn mir jemand Teilbilder mit Modelldaten liefert und diese mit Bemaßung/Beschriftung "verunreinigt" sind

Diese Arbeitsweise haben wir sein lassen, und von der assoziativen Untersicht auf die Arbeit direkt am Modell umgestellt.
Die Vorteile überwiegen für uns, da man in der Darstellung wesentlich flexibler ist (graue Flächen für aufstehende Betonbauteile im Grundriss) und nicht auf einen Höhe angewiesen ist wie in der Assoziativen Untersicht.
Die Bemaßung direkt am Modell ist doch kein Problem, mit einer klaren Teilbild und Layer Strukturierung (was man für BIM sowieso braucht) hat man das locker im Griff.

@vjnowack

Ich habe eingangs über die Notwendigkeit geschrieben, dass ALLPLAN hier Nachholbedarf hat, um optimalere Arbeitsweisen zu erzeugen.

Ihre Aussage, wie die Ihres Vorredners zielt in die Richtung: Alles Bestens.

Das ist es aus meiner Sicht nicht.

Selbstverständlich will ich Sie von Ihrer gewohnten Arbeitsweise nicht abbringen.

Nein das meinte ich nicht, aber ich kenne viele Büros die dachten das die Untersicht mittels Assos der einzige Weg sei.
Zu dem kann man in Assos auch keinen Öffnungsmakros einpflegen was auch ein sehr großer Nachteil ist.

Aber ich kann verstehen wenn man die variante Assos nimmt, da die Vorarbeit im Hintergrund immens ist bis man mal seinen Standard gefunden hat.

Moin,

mein Senf dazu:
Ich kann mich der Aussage von ahartung nur vollumfänglich anschliessen.

- die assoziative Deckenuntersicht ist prinzipbedingt die einzige Möglichkeit, ALLE entstehenden Schnitt- Ansichts- und Verdeckten KANTEN IMMER korrekt berechnet zu bekommen (halt eine echte Verdeckt- Berechnung).
Das gelingt nicht, wenn man auf die Untersicht verzichtet und ausschliesslich die Grundrissdarstellung verwendet (z.B. fehlerhaft bei Bauteilen, die nur teilweise von der Decke verdeckt werden)
- Leider gibt es hier die bereits hinreichend diskutierten Einschränkungen: fehlende Makros und Smartparts, fehlende korrekte Darstellung von Flächenelementen verdeckt geschnittener Bauteile, Wandbemaßung funktioniert nicht, verspringende Schnittebenen schwer einzugeben und noch einiges mehr.

Mit den Stand heute gegebenen Möglichkeiten empfehle ich (Hochbau, wenn keine besonderen Randbedingungen andere Wege erforderlich machen):

Bearbeitung:
- Wandbemassung im Modell (zähneknirschend. Bemassung assoziativ in der Deckenuntersicht (noch) keine Alternative...)
- Deckenuntersicht erzeugen für korrekte Kanten, Bewehrung und Beschriftungen
- Erzeugen der Bewehrung in Schnitten und Untersichten, ggfs. auch im Modell
- Kontrolle im Modell (z.B. Animationsfenster)
- Nachteil: Planlayout zu dem Zeitpunkt nicht erkennbar - für mich (!) aufgrund der guten Modellkontrolle (da ist ALLPLAN für mich sehr weit vorn...) verzichtbar

Planlayout:
- Teilbildstapel:
- Deckenuntersicht ggfs. gefiltert ablegen, Grundriss des "aktuellen" Geschosses gefiltert (Layer) nur Makros, SmartParts und ggfs. Wandbemaßung drunterlegen, aufgehendes Geschoss gefiltert (Layer, Zeichnungstyp) nur für Flächendarstellung aufgehendes drunterlegen.

Wenn entsprechende Drucksets und Zeichnungstypen vorhanden sind (in Planungspaketen wie z.B. IBD, BimEasy Pro, CDS vorbereitet) , ist das vom Aufwand für mich akzeptabel (im Planlayout ein paar TB übereinanderstapeln geht in wenigen Minuten).

Das ändert aber nichts daran, dass diese Methode heutzutage kaum noch vermittelbar und sehr aus der Zeit gefallen ist.
Es ist leider NICHT alles gut...
Aber es geht.

Notwendigste Verbesserungen aus meiner Sicht zu diesem Thema (auch für andere Anwendungsfälle nützlich):
- Erweiterung der Flächenstile wie von Andreas beschrieben
- Sichtbarkeit von Makros und SmartParts in Schnitten ermöglichen
- Wandbemaßung in Deckenuntersichten ermöglichen.

Ein irgendwie gearteter Umschalter "Architektensicht / Ingenieursicht" wäre natürlich besser, aber wohl nicht sehr einfach umzusetzen (u.a. aufgrund der TB- Struktur in ALLPLAN).

BG
Jens Maneke
AAP Sommerfeld